Was ich für die wahren Gründe der Existenz des Euros halte
Anfangs erklärten uns Politiker immer wie gut der Euro für uns ist.
Einziger Grund, den der normale Sterbliche nutzen konnte war doch nur, dass er kein Geld mehr tauschen würde müssen. Sicher nicht unpraktisch, doch war das “Tauschen” in Zeiten der ec-Karte wirklich ein
Problem?
Bleiben wir vorerst beim “einfachen Mann” auf der Straße.
So wie ich es ja auch irgendwie zu sein glaube. Mein Gehalt (und das vieler anderer Menschen in old Germany) wurde annähernd halbiert [Gehalt in DM/1,95583 = Gehalt in €]. Die Reisen die ich verkaufe kosten
vom Betrag fast wieder genausoviel wie früher in DM.
Und auch das ist ja nicht nur bei Reisen so. Viele die in den letzten
Jahren mal einkaufen musste, was sicher einige waren... ;o), werden sich die Euro-Preise in DM umrechnen. Lt. einer aktuellen Umfrage sind es demnach 67 % der Bevölkerung Deutschlands. Dabei wird man sehr häufig
feststellen, dass die Waren des täglichen Bedarfs teurer geworden sind. Ein wie ich denke untrüglicher Beweis dafür findet sich in vielen Portemonnaies und auf vielen Konten wieder: Dir rote Zahl wächst. Und das
habe ich auch von anderen Menschen gehört.
Ich glaube herausgefunden zu haben, dass Preise nicht wie in der
Schule/Uni gelehrt “kalkuliert” werden, sondern so, wie der Betrag gut zu “klingen” scheint.
So “klingt” 90 Cent ja nicht so teuer. Aber wer hätte früher 1,75 DM für einen Kugel Eis bezahlt?!
Im Winter 2002/03 gab es Tomaten für knappe 8 Euro. An Kilo-Preise bei
Tomaten von 15 oder 16 Mark kann ich mich nicht erinnern.
Ich rede hier wohl bemerkt nicht von Artikeln der
Unterhaltungselektronik, wie z. B. DVD-Player, die immer billiger werden, was sie übrigens auch würden, wenn wir noch die DM hätten. (Und letztendlich sind 111 € für so einen Player auch noch gute 200 Mark -
also kein wirkliches Preislight.) Bekanntlich geht es ja nur darum, mehr Kunden zum Kauf der eher überteuerten DVDs selbst zu bringen. Auch das ist vom Prinzip nichts neues.
Dies nur deshalb weil das Statistische Bundesamt ja bekanntlich immer
Werte bei den Preissteigerungen parat hatte, die diese empfundene Realität ad absurdum führte. Ich weiss nicht wer diesen fiktiven Warenkorb zusammenstellt. Für mich zählen zuerst einmal die Dinge des täglichen
Bedarfs, die allein genommen auf dem Preisschild Peranuts darstellen. Doch wir brauchen diese alle jeden Tag.
Zurück zum Thema: Wer hat denn nun was davon? Z. B. der Handel (d. h.
dessen Aktionäre und Teilhaber) - höhere Preise bringen mehr Einkommen. Zumal wie gesagt Löhne ja leider nicht gleichzeitig und im selben Maße steigen.
Und da wir immer weniger im Portemonnaie haben profitiert noch jemand.
Nämlich die Banken, die u. a. mit ihren ‘unkomplizierten’ Dispokrediten daran verdienen, dass wir immer weniger haben.
Letztendlich zeigt sich mir auch im Euro nur das, was ich mal in der -
zugegeben sozialistischen - Schule gelernt habe: Das Kapital bestimmt wo ‘s langgeht. Und die Politiker .... na ja, das hatten wir schon auf der Seite vorher. ;o)
Würden die, wie ich es mal nennen will, “normalen”
Gehälter etwa 70 - 80 % gestiegen sein, empfände ich es als fair. So ist es jedoch nur Kapitalismus. Damit will ich nicht sagen, dass es in der DDR “gerecht” oder so zuging. Auch ich war ‘89 aus Überzeugung in Leipzig auf der Straße. So lange bis mir die Rufe nach der DM zu laut wurden. Ich wollte für ein besseres Land eintreten, welches diese Bezeichnung auch verdient, mit Elementen aus beiden deutschen Staaten. Eine absolute Gerechtigkeit wird es sicher nie geben.
So lange Menschen unkontrollierte Macht haben, wird es keine auch
nur annähernd auf gegenseitige Achtung und Fairnis gerichtete Welt geben.
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